Buchen!
Atelier Pinguin anrufen, ist kein Sprung ins kalte Wasser.
Am einfachsten lässt sich durch einen Anruf oder per E-Mail klären, wann und wie ein Workshop mit Kindern oder Jugendlichen im Atelier Pinguin gebucht werden kann, was wir bieten und was die Gruppe hier Cooles erwartet.
Alles, was wir benötigen, sind das Alter und die Anzahl der Teilnehmenden sowie bevorzugte Termine.
Pinguin möglich machen die Kooperationen mit Kunstraum Dornbirn, Mittelschule Dornbirn-Markt, Volksschule Oberdorf und CampusVäre sowie die Fördergeber „Double Check“ (Hohenems) und OeAD Kulturvermittlung (Wien).
Koordination:
Mag. (FH), Mag. art Matthias Bildstein
matthias@halle5.at
+43 699 11190126
Stefan Schlenker
stefan@halle5.at
+43 660 3417210
Für wen?
Für Pinguinnen und -ine von 5 bis 18, die verrückte Fracks fantastisch finden.
Nicht alle Pinguine wollen schwarze Fracks. Für Kinder und Jugendliche, die bunte und kreative Abenteuer lieben, gibt es das Atelier Pinguin.
Das können Gruppen von Kindergärten, Schulen, Gymnasien, Vereinen etc. sein.
Betreut werden die Workshops von professionellen Kunstschaffenden. Kleine Gruppen bis acht Kinder oder Jugendliche werden von einer Person bei ihrer Reise vom Nord- bis zum Südpol des kreativen Globus begleitet.
Bei mehr Teilnehmenden betreuen zwei oder drei Künstler oder Künstlerinnen die Gruppe.
Was läuft?
Beim Hämmern, Basteln, Malen und Zeichnen bricht das Eis.
Bildnerisches künstlerisches Arbeiten benötigt einen freien und anregenden Rahmen. Durch den großen Raum, die Atelieratmosphäre, die vielen Materialien und Werkzeuge wird ein motivierendes Ambiente für Kreativität geschaffen.
Betreut wird mit Gefühl im Sinne von Begleiten statt Intervenieren. Die Kinder und Jugendlichen werden an Farben, Bindemittel, Materialien und Utensilien herangeführt. Es wird nach Lust und Laune gehämmert, geklebt, geschraubt, gesägt, gemalt, gezeichnet, getüftelt.
Zu diesem Zweck locken Bastel- und Maltische, Malrollen, Holzstücke, Draht, Wachskreiden, Aquarellfarben, Dispersion, Papier, Nägel, Stoffe, Leim, Ton, Grafit- und Buntstifte, Wachs, Akkuschrauber, Hammer u. v. m.
Flow!
Scheu ablegen und drei Stunden kreativ vom Nord- zum Südpol plantschen.
Im Setting eines Vor- oder Nachmittags lässt sich einiges bewegen. Die Kinder und Jugendlichen nehmen Projekte in Angriff und schließen das Angefangene meistens auch in diesem Zeitrahmen ab.
Hier ist der typische Ablauf unserer Workshops:
• (Vorbereitung Raum und Team.)
• Start und Begrüßung z. B. um 8 oder 14 Uhr:
• Einführung in das Atelier Pinguin.
• Kurzer Rundgang in der Halle 5 mit Fragestellung:
◦ Was seht ihr?
◦ Was spricht dich an? Ein Kunstwerk, ein Material, ein Werkzeug?
◦ Womit möchtest du starten? Zeichnen, Malen, Bauen, Basteln?
• Loslegen! Aufgeteilt auf die Gruppen Zeichnen / Malen / Bauen / Basteln.
• Pausen nach Ermessen.
• Ausstellung der Werke, Besprechung.
• Verabschiedung.
• Dauer ca. 3 Stunden.
• (1 Stunde Nachbereitung Raum und Team.)
Regeln?
Pinguin-Pilotinnen und -Piloten ist nichts verboten.
Bei den Regeln orientiert sich das Atelier Pinguin an denen der Kinder-Kunst-Uni Linz:
• Ich gestalte und male, was ich will.
• Ich entwickle meine eigenen Projekte.
• Ich kann mit jemand anderem ein gemeinsames Projekt entwickeln und umsetzen.
• Ich gebe niemandem Tipps, was er oder sie machen soll oder kann.
• Ich spreche nicht über die Arbeiten der anderen Kinder.
• Ich frage kein Kind, was das werden soll.
• Ich versuche, konzentriert und leise zu arbeiten.
• Falls ich mal keine Idee habe, was ich tun soll, dann lege ich eine Pause ein – es ist nicht immer möglich, kreativ zu sein!
• Wenn ich müde bin, darf ich eine Pause machen.
• Meine fertigen Arbeiten darf ich einmal im Monat mitnehmen.
• Falls ich technische Hilfe brauche, bekomme ich Unterstützung vom Betreuungspersonal.
Technische Regeln und Regeln zur Schutzkleidung (Handschuhe beim Heißkleben etc.) hängen vom Materialangebot ab und werden mit den Kindern und Jugendlichen besprochen.
Tabus!
Das Atelier Pinguin legt Kreativitätskiller auf Eis.
Wir vermeiden im Atelier Pinguin tunlichst Kreativitätskiller. Dr. Teresa Amabile, eine bekannte Kreativitätsforscherin, hat die wichtigsten davon enttarnt und nennt sie beim Namen:
• BEAUFSICHTIGUNG: Wir weichen den Kindern nicht von der Seite und geben ihnen das Gefühl, wir ließen sie bei der Arbeit nicht aus den Augen. Wenn ein Kind unter ständiger Beobachtung steht, versteckt und unterdrückt es alle Impulse zu Risikobereitschaft und Kreativität.
• BEWERTUNG: Wir bringen Kinder dazu, sich Gedanken zu machen, wie andere sie beurteilen. Kinder sollte es vor allem darum gehen, wie zufrieden sie selbst mit ihren Leistungen sind, statt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie sie von anderen bewertet oder benotet werden oder was wohl die Freunde denken.
• BELOHNUNGEN: Übermäßige Verwendung von Mitteln wie Sternchen, Geld oder Spielzeug. Wenn solche Belohnungen zu oft und in zu großer Menge eingesetzt werden, nehmen sie dem Kind das intrinsische Vergnügen an kreativer Tätigkeit.
• WETTBEWERB: Wir bringen die Kinder in eine zugespitzte Konkurrenzsituation, in der es nur einen Sieger geben kann. Kinder sollten die Möglichkeit haben, das Tempo ihrer Fortschritte selbst zu bestimmen. (Allerdings gibt es einen gesunden Wettbewerb, der dem Team- oder Gruppengeist durchaus förderlich sein kann.)
• GÄNGELUNG: Wir schreiben Kindern genau vor, wie sie was zu tun haben – ihre Hausaufgaben, ihre häuslichen Pflichten, sogar ihre Spiele. Oft verwechseln Eltern und Lehrer dieses Hineinagieren in jeden Lebensbereich der Kinder mit ihren legitimen erzieherischen Aufgaben. So gewinnen Kinder das Empfinden, Selbstständigkeit sei ein Fehler und Explorationsverhalten Zeitverschwendung.
• EINENGUNG DER ENTSCHEIDUNGSSPIELRÄUME: Wir schreiben den Kindern vor, welchen Beschäftigungen sie nachzugehen haben, statt ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren Interessen und Vorlieben zu folgen. Viel besser ist es, wir lassen Kinder entscheiden, wozu sie Lust haben, und bestärken sie in ihren Neigungen.
• DRUCK: Wir stellen überhöhte Erwartungen an die Leistungen eines Kindes. Beispielsweise können sich die systematischen Trainingsprogramme, mit denen man Kleinkindern das Alphabet oder die Grundbegriffe des Rechnens einpaukt, bevor sie sich wirklich dafür interessieren, als ausgesprochen kontraproduktiv erweisen, so dass die Kinder am Ende eine tiefsitzende Abneigung gegen das betreffende Fach entwickeln.
Quelle: Goleman D. / Kaufman P. / Ray M. (1997): Kreativität entdecken. München Wien: Carl Hanser Verlag / Seite 69

















